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Heißzeit

Hauptkommissar Schelle von der Kripo Hamburg, gerade erst von Frankfurt in die Hansestadt versetzt, ist nicht zu beneiden: Während einer beispiellosen Hitzeperiode häufen sich in der Stadt Mordfälle, die sich nicht nur dem ersten Zugriff entziehen. Die Spurenlage ist eine Katastrophe, die Motive liegen im Unerforschlichen, und die Mordkommission 2 erweist sich nicht eben als überragendes Kompetenzteam. Sollte sich die Verpflichtung des Kommissars als der größte Fehleinkauf der Hamburger Polizeigeschichte erweisen?

Mit immer weniger Geduld wartet Paul Schelle auf die zündende Idee. Vermutungen gibt es die Fülle, Zeugen werden befragt, Verdächtige einvernommen, Datensätze wieder und wieder geprüft und verglichen. Die übliche Polizeiarbeit. Alles vergebens. Selbst die Frage, ob die einzelnen Fälle in einer Verbindung miteinander stehen, bleibt unbeantwortet. Stattdessen entstehen innerhalb des Ermittlerteams immer größere Rivalitäten und Kompetenzstreitigkeiten. Schelles Mitarbeiter gehen mehr und mehr ihre eigenen Wege und verfallen teils abstrusen Ermittlungsansätzen.

Und als wäre es mit der Gereiztheit aufgrund der unerträglichen Hitze noch nicht genug – Hauptkommissar Schelle und seine Mitarbeiter werden auch noch vom wochenlangen Baulärm im Polizeipräsidium malträtiert. Kurzum: Es ist, als wäre ihnen allen ein Sack über den Kopf gestülpt. Werden sie diesen Sack abstreifen können? Man kann seine Zweifel haben.

Die Kritik wird schreiben: „Noch ein Krimi? Und auch noch einer mit Anspruch? Wir haben genug!“